Welche Rolle der Vagusnerv bei Long COVID und ME/CFS spielt
Dein Körper kommt einfach nicht mehr richtig zur Ruhe, egal wie sehr du dich bemühst? Viele Menschen mit Long COVID oder ME/CFS kennen dieses Gefühl nur zu gut: ständige Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Schlaf, der nicht erholsam ist, und eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Reizen wie Licht oder Geräuschen. Ein wichtiger Faktor dabei ist der Vagusnerv. Denn er übernimmt zentrale Aufgaben bei der Regulierung von Erholung, Immunsystem und Energiehaushalt.
Was passiert im Nervensystem bei Long COVID und ME/CFS?
Der Vagusnerv sorgt normalerweise dafür, dass dein Körper nach Stressphasen wieder in den Erholungsmodus schaltet. Bei Long COVID und ME/CFS bleibt das Nervensystem jedoch häufig im Alarmzustand, als würde es in diesem Modus feststecken. Der sogenannte Sympathikus, der für Anspannung und schnelle Reaktionen zuständig ist, dominiert dauerhaft. Der Parasympathikus, zu dem der Vagusnerv gehört, kommt kaum noch zum Zug. Das Ergebnis: Der Körper kann sich nicht mehr richtig regenerieren, Immunreaktionen laufen unkontrolliert weiter, und Entzündungsprozesse werden nicht ausreichend gebremst.
Viele Betroffene berichten, dass sie sich ständig innerlich unruhig fühlen, schlecht schlafen, unter Magen-Darm-Beschwerden leiden oder sich emotional schnell überfordert fühlen. Diese Symptome deuten auf eine chronisch gestörte Regulation im vegetativen Nervensystem hin, bei der der Vagusnerv eine Schlüsselrolle spielt.
Wie kannst du deinen Vagusnerv bei Long COVID und ME/CFS unterstützen?
Wenn dein Nervensystem sehr sensibel auf Reize reagiert, ist es wichtig, mit kleinen Schritten zu beginnen. Ziel ist es, dem Körper zu helfen, wieder mehr Selbstregulation zu entwickeln. Hier ein paar Möglichkeiten, wie du deinen Vagusnerv sanft aktivieren kannst:
- Führe kurze Atemübungen durch, zum Beispiel vier Sekunden einatmen und sechs Sekunden ausatmen, maximal zwei Minuten am Stück.
- Nutze sanfte Klangschwingungen, etwa durch Summen mit tiefer Stimme oder feine Vibrationen im Brustbereich.
- Sorge für eine ruhige Umgebung mit festen Routinen, klaren Tagesstrukturen und ausreichend Pausen.
- Baue Mini-Pausen ein, zum Beispiel eine Minute summen, 30 Sekunden die Augen schließen oder fünf tiefe Atemzüge nehmen.
- Probiere die echobell vagus: Dieses Device aus der Frequenztherapie nützt spezielle Klänge und Vibrationen, um deinen Vagusnerv zu aktivieren und bei seiner wichtigen Arbeit zu unterstützen.
Beachte dabei bitte: Weniger ist oft mehr. Es geht nicht darum, möglichst viele Übungen zu machen, sondern darum, deinem Nervensystem Zeit und Raum zu geben, wieder ins Gleichgewicht zu finden.
Was die Forschung aktuell zeigt
Die Rolle des Vagusnervs bei Long COVID und ME/CFS wird intensiv untersucht. Erste Studien deuten darauf hin, dass eine gezielte Stimulation des Vagusnervs, zum Beispiel über die Haut (transkutane Vagusnervstimulation), Symptome wie Erschöpfung, Konzentrationsstörungen und Schlafprobleme lindern kann. Hier setzt auch die echobell vagus an! Außerdem stehen die Regulation von Entzündungsprozessen und der Ausgleich des vegetativen Nervensystems aktuell im Fokus der Forschung.
Was du für deinen Alltag mitnehmen kannst
Der Vagusnerv bietet einen Zugang zur Selbstregulation deines Körpers, gerade wenn vieles aus dem Gleichgewicht geraten ist. Wenn du sanfte Impulse setzt und auf die Grenzen deines Körpers achtest, kannst du langfristig mehr Stabilität und Erholung finden. Besonders bei Long COVID und ME/CFS lohnt es sich, dem Nervensystem regelmäßig kleine Pausen und gezielte Unterstützung zu schenken. So stärkst du Schritt für Schritt deine Fähigkeit zur Regeneration.